Pfarrbezirk St.Nikolaus Daun

Zu ihr gehören neben der Innenstadt die Pfarrangehörigen in Rengen, Boverath und Gemünden. Ingesamt zählt die Pfarrgemeinde heute ca.3500 Gemeindemitglieder.

Die Kirche St.Nikolaus kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, die bis ins 11.Jahrhundert reicht.
Ursprünglich handelte es sich um eine dreischiffige, flachgedeckte, romanische Pfeiler- basilika ohne Querschiff mit vorgebautem Westturm.

Seit 1246 ist ein erster Pfarrer nachzuweisen.
          Die Kirche als Pfarrkirche wird 1316 erstmals urkundlich erwähnt.

Am 02.Januar 1945 durch Bomben zerstört, blieben zum Glück der Turm und die wunderschöne romanische Krypta noch erhalten. Bereits 1946 wurde mit dem Wiederaufbau begonnen. Im Jahre 1949 war die feierliche Einsegnung.
Im Turm hängen vier Glocken. Die Größte wurde 1954 gegossen und dem vorhandenen dreistimmigen mittelalter- lichen Geläut (um das Jahr 1440) hinzugefügt. 1987 kam eine neue dreimanualige Orgel mit 30 Registern der Fa.Wilbrand auf die Empore. Der neugestaltete den liturgischen Erfordernissen angepasste Altarraum greift ausgehend vom Gabelkreuz im Chor ebenso am Altar und am Ambo das Lebensbaummotiv auf.

Im Jahre 1970 wurde eine zweite Stadtkirche, die Thomas-Morus-Kirche, als Schul- und Garnisonskirche im Bereich des Behördenzentrums eingeweiht. Die Unterhaltung beider Kirchen wurde für die Kirchengemeinde zunehmend zum Problem, weshalb man sich entschied, diese Kirche aufzugeben. Die Kirche wurde am 25.09.2015 profaniert.

Zum Leben der Pfarrgemeinde gehören verschiedene kirchliche Gruppen und Verbände, ohne die kein wirkliches Pfarrleben möglich wäre. Zu ihnen zählen der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) -Zweigverein Daun- , die Kolpingsfamilie , die über ein eigenes Kolpinghaus verfügt und darin u.a. den zweigruppigen St.Nikolaus-Kindergarten beherbergt. Dann gibt es noch eine weitere katholische, sechsgruppige Kindertagesstätteneinrichtung neben der Thomas-Morus-Kirche unter gleichem Namen.

Zu einer Pfarrgemeinde gehören Jung und Alt, Männer und Frauen. Die Kajuda (nicht verbandliche katholische Jugend Daun) bietet Ferienfreizeiten und einzelene themenbezogene Projekte im Laufe des Kirchenjahres an.
Kinder und Jugendarbeit wird auch über die Messdienerarbeit gefördert, deren Mitglieder nicht nur liturgische Dienste versehen, sondern auch caritative Projekte mitgestalten und unterstützen, sowie Gemeinschaft miteinander leben wollen.
Im Kleinkindergottesdienstkreis kommen Mütter zusammen, die Gottesdienste vorbereiten, welche einmal im Monat parallel zum Hauptgottesdienst am Sonntagmorgen angeboten werden. 3-4 Mal im Jahr gibt es einen Familiengottesdienst. Ein Kreis von Müttern überlegt ausgehend vom Sonntagsevangelium eine entsprechende Gestaltung. Die Kirchenmusik in der St.Nikolaus-Kirche wird gepflegt durch anspruchsvolles Orgelspiel und den Kirchen- bzw. Projektchor, die auch vom Gottesdienst unabhängige Konzerte durchführen.

Beginnend mit einer Heiligen Messe trifft sich einmal im Monat die Seniorenrunde zunächst in der Krankenhauskapelle danach in der Cafeteria des Krankenhauses zu Kaffee und Kuchen sowie Gespräch und Unterhaltung. Das Vorbereitungsteam bietet der Jahreszeit entsprechend besinnliche Texte und Vorträge an. Und ab und an geht es auf kleinere oder größere Fahrt.

Zu den weiteren Einrichtungen der Pfarrgemeinde zählen einmal die Bücherei ( KÖB), die im Pfarr- und Jugendheim wöchentlich zweimal Ausleihe ermöglicht und jährlich eine Buchausstellung organisiert sowie der Welt-Laden in der Burgfriedstraße, der in die Trägerschaft der Kirchengemeinde übergegangen ist.
Bei Festen und Feiern ist u.a. der Fronleichnamstag hervorzuheben. Seit einigen Jahren gibt es wieder eine Fronleichnamsprozession. Sie führt ausgehend von der Thomas-Morus-Kirche durch die Stadt zur Nikolaus-Kirche. Im Anschluss daran findet das Pfarrfest rund um die Kirche statt.
Die Pfarrgemeinde pflegt die Konakte zur evangelischen Gemeinde in Daun. Buß- und Bettag sowie Jahresabschluss an Silvester werden als ökumenische Gottesdienste abwechselnd in der evangelischen und katholischen Stadtkirche gehalten. Zur Pfarrgemeinde gehört auch der Konvent der Katharinenschwestern, die zum einen eng mit der Geschichte des Dauner Krankenhauses verbunden sind und zum anderen das Regina-Protmann-Haus, Seniorenresidenz betreiben.
Ein Krankenhausbesuchsdienst aus einem Team von Frauen geht im Auftrag der Pfarrgemeinde und des Pastors regelmäßig Kranke im Krankenhaus besuchen.
Gebetskreise, Wege erwachsenen Glaubens, gehören zu den spirituellen Angeboten des pfarrlichen Lebens. Hier trifft man sich zu Bibelabenden oder auch Andachten in der Kirche.




Zur Pfarrgemeinde zählt auch die Kapellengemeinde in Gemünden.

Das kleine Kirchlein hat den Heiligen Donatus zum Patron. Sie wurde im Jahre 1731 erbaut. Auf dem Altar befindet sich eine einfache Kreuzigungsgruppe mit Maria und dem Apostel Johannes zu beiden Seiten des Kreuzes Jesu. Außer der Statue des Heiligen Donatus befindet sich als wertvollstes Einrichtungsstück eine sitzende Muttergottes mit Kind in der kleinen Kirche, die etwa 30 Gottesdienstbesuchern Platz bietet.
Die letzte Renovierung der Kapelle in Eigenleistung der Gemündener Pfarrangehörigen fand im Jahre 1974 statt.




Ebenso zur Pfarrgemeinde St.Nikolaus gehört die Filiale St.Kunibert im Stadtteil Rengen.




Die jetzige Kirche wurde am 07.August 1904 von Pfarrer Johann Schlicker auf die Schutzpatronen St.Kunibert und die Heilige Agathe eingeweiht.
Auf dem Antependium am Altar ist St.Kunibert, der erste Patron der Kirche, als Bischof mit Mitra und Stab dargestellt. Am 12.November wird das Patronatsfest als Rengener Kirmes gefeiert.




Das Besondere in der Kirche sind die heiligen 14 Nothelfer, deren sehr schöne alte Statuen um einen Triumphbogen gruppiert auf Sockeln vor dem Altarraum stehen und diesen schmücken. Diese wurden im Jahre 1786 vom Bildhauer Matthias Büchel aus Prüm geschaffen und standen schon in der vorherigen alten Kapelle, die wegen Baufälligkeit 1903 abgerissen werden musste. Die Gläubigen verehren schon von alters her die 14 Nothelfer und bitten um Fürsprache der Heiligen in besonderen Anliegen, z.B. bei Krankheiten, Feuer, Viehseuchen und gute Heimkehr. In der schönen und wohl erhaltenen Kirche zieren die Figuren einen kleinen "Heiligenhimmel". Es sind im Bogen von links nach rechts:

  1. Hl. Gregorius (der Drachentöter), Schutzpatron der Reiter, Krieger u. Pfadfinder
  2. Hl. Katharina v. Alexandrien, Schutzpatronin der geistigen Berufe
  3. Hl. Margaretha, Schutzpatronin der Gebärenden
  4. Hl. Panthaleon, wird bei schwerer Krankheit angerufen, Schutzpatron der Ärzte
  5. Hl. Dionysius, Fürsprache bei Kopf- und Nervenschmerzen
  6. Hl. Achatius, wird angerufen bei Zahnschmerzen, Todesangst und Zweifel
  7. Hl. Erasmus, Fürsprache bei Leibschmerzen bei Mensch u. Vieh
  8. Hl. Cyriacus, zu ihm wird gebetet als Beistand in der Sterbestunde
  9. Hl. Ägidius, Schutzpatron der Hirten und Jäger
  10. Hl. Blasius, wird um Schutz vor Halskrankheiten angefleht
  11. Hl. Eustachius, Fürsprache bei Unglück in der Familie
  12. Hl. Vitus, Patron der Jugend, schützt vor Kinderkrankheiten
  13. Hl. Barbara, Patronin der Bergleute, Schutz vor Blitz- u. Feuergefahr
  14. Hl. Christophorus, Schutzpatron der Kraftfahrer und Wallfahrer

Auf dem Zenit des Bogens thront der "Gnadenstuhl", eine Darstellung der Heiligen Dreifaltigkeit. Dieser wurde erst im Jahre 1964 vom Bildhauer Julius Lebenstedt aus Kröv geschaffen.
Ab Ende 1999 wurde in der Filialkirche Rengen auf der Empore eine Pfeifenorgel aufgebaut, im März 2000 feierlich eingeweiht und wird heute von Organist Josef Schäfer gespielt.
In der Filialkirche St. Kunibert finden ca. alle drei Wochen sonntags um 9 Uhr und mittwochs um 19 Uhr Heilige Messen statt.
Die Filialgemeinde Rengen hat einen Kirchenchor unter der Leitung von Josef Schäfer, der an besonderen Fest- oder Feiertagen den Gottesdienst mitgestaltet.






Der Stadtteil Boverath hat eine Kapelle aus dem 18.Jahrhundert,

die dank mancher Eigenleistung auch heute ein schmuckes Kirchlein darstellt.
Patron ist der Heilige Hermann Josef, dessen figürliche Darstellung den Blick des Besuchers beim Betreten des Gotteshauses an sich zieht.
Der kleine Dachreiter beherbergt eine Glocke von 1794 aus der Dauner Burg.
In der Regel findet einmal im Monat hier in der Woche eine Eucharistiefeier statt.