Das Sakrament der Taufe
Die Taufe ist das Eingangstor zu allen Sakramenten und Grundlage des ganzen christlichen Lebens. Durch die Taufe werden Menschen zu "Kindern Gottes" und Mitgliedern in der Glaubensgemeinschaft der Christen, der Kirche.
Jesus sagte selbst zu seinen Jüngern: "Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: ich bin bei Euch alle Tage bis zum Ende der Welt." (Matthäus 28,18-20)
In der Pfarreiengemeinschaft werden in der Regel an den ersten 4 Sonntagen eines jeden Monats Taufsonntage in einer der Pfarrkirchen des jeweiligen Seelsorgebezirks am Nachmittag (14.30 Uhr) angeboten:
- Im Seelsorgebezirk Daun am 1.Sonntag und umfasst die Pfarrkirchen Daun bzw. Neunkirchen.
- Im Seelsorgebezirk Dockweiler am 2.Sonntag und umfasst die Kirchen Dockweiler bzw. Kirchweiler sowie Neroth.
- Im Seelsorgebezirk Üdersdorf am 3. Sonntag in den Pfarrkirchen Üdersdorf, Bleckhausen bzw. Niederstadtfeld.
- Im Seelsorgebezirk Hinterbüsch am 4. Sonntag in den Pfarrkirchen Deudesfeld bzw. Meisburg, Salm, Weidenbach.
In welcher der jeweiligen Pfarrkirchen die monatliche Tauffeier stattfindet, wird durch denjenigen festgelegt, der als erster für den betreffenden Monat sein Kind anmeldet.
In Filialkirchen, in denen regelmäßig ein Sonntagsgottesdienst (einschl. der Vorabendmesse) stattfindet, ist in Verbindung mit der Messfeier auch eine Taufe möglich.
Diese Regelung gilt auch für die Pfarrkirchen, sofern am gleichen Sonntag nicht schon in der betreffenden Kirche ein Taufsonntag vorgesehen ist.
Diese Regelung wird auch nicht außer Kraft gesetzt, wenn ein eigener Priester/ Diakon mitgebracht wird.
Vor jeder Taufe ist der Täufling im Pfarrbüro persönlich anzumelden. Für die Taufpaten, die außerhalb der Pfarreiengemeinschaft wohnen, wird als Nachweis der Kirchenzugehörigkeit eine Patenbescheinigung benötigt.
Vor der Taufe findet ein Taufgespräch in der Regel meist zuhause durch den jeweiligen Taufspender statt.
Das Sakrament der Eucharistie
Eucharistie ist Danksagung. Sie hat ihren Ursprung im Letzten Abendmahl Jesu. Der älteste Bericht über das Vermächtnis Jesu Christi ist uns vom Apostel Paulus überliefert und steht im 1. Brief an die Gemeinde Korinth. "Ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch dann überliefert habe: Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis!" (1 Kor 11,23-25)
Jesu Absicht lässt sich in seinem Vermächtnis in zwei seiner Worte zusammenfassen: "Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben". (Joh 10,10) und "Wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben" (Joh 6,57).
Somit wird deutlich, dass Christus selber Nahrung für uns ist. Die Eucharistie ist für uns Christen "Mitte, Quell und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens" (Liturgiekonstitution).
In der Pfarreiengemeinschaft wird das Fest der Erstkommunion in der Osterzeit gefeiert.
In den vier Bereichen der Pfarreiengemeinschaft werden die Kinder nach gleichen Konzepten unter Beteiligung von Eltern und Katecheten vorbereitet. Dazu gehören unter anderem zwei Familiensamstage, Weggottesdienste und Gruppenstunden. Die Katecheten werden begleitet und vorbereitet durch die Gemeindereferenten, die sich die vier Bereiche aufteilen. Die Kommunionvorbereitung und die Feier der 1. Heiligen Kommunion findet jedes Jahr unter einem bestimmten Motto statt.
Die Einbindung der Eltern ist ein wichtiger Bestandteil der Erstkommunionvorbereitung. Die persönliche Anmeldung der Kommunionkinder ermöglicht den ersten Kontakt zwischen Eltern/Kindern und Seelsorgern. Elternabende und gemeinsame Aktionen während der Vorbereitung sollen dazu dienen, den Eltern einen Zugang zum Pfarrleben zu ermöglichen.
Wichtig ist hier auch die Präsenz der Priester bei den gemeinsamen Aktionen. Hierbei soll den Kindern und den Eltern die Möglichkeit gegeben werden, über die Gottesdienste hinaus ins Gespräch mit den Priestern zu kommen.
Die Erstkommunion erfolgt jahrgangsweise.
Die Schüler der 3. Schuljahre werden durch ein Anschreiben informiert.
Ob Kutten oder nur Kommunionbekleidung getragen wird, ist von Pfarrei zu Pfarrei unterschiedlich.
Montags nach der Feier der Erstkommunion findet ein Dankgottesdienst statt.
Die Kommunionkinder erhalten von der Pfarreiengemeinschaft ein Geschenk.
Zum Abschluss wird eine gemeinsame Fahrt aller Kommunionkinder mit ihren Katecheten aus der Pfarreien- gemeinschaft angeboten.
Solange es möglich ist und ehrenamtliche Unterstützung durch Eltern und Katecheten gegeben ist, ist es sinnvoll, die Vorbereitung der Kommunion in Kleingruppen zu gestalten. Dies ermöglicht intensivere Erfahrungen und ein deutlicheres Zusammengehörigkeitsgefühl. Außerdem kann individueller mit den Kindern gearbeitet werden.
Das Sakrament der Firmung
Was zu Pfingsten (Apg 2,1-13) geschehen ist, geschieht im Sakrament der Firmung.
Die Zeichen und Worte der Firmspendung bringen zum Ausdruck: Jetzt handelt Gott! Er schenkt seinen Heiligen Geist.
Mit der Taufe und der Eucharistie zählt die Firmung zu den Sakramenten, mit denen Gott uns in die Gesellschaft mit ihm und anderen Gläubigen hereinnimmt.
Das lateinische Wort (con)firmare = festmachen, bekräftigen, bestärken und ermutigen von dem der Begriff Firmung stammt, lässt erkennen, dass es bei diesem Sakrament um eine Bestärkung und Vertiefung der Taufe geht. Der junge Mensch sagt aus eigener Entscheidung JA zu dem, was die Eltern bei der Taufe versprochen haben.
Das Sakrament der Firmung wird in unserer Pfarreiengemeinschaft jährlich durch den Weihbischof oder einen vom Weihbischof bestellten Firmspender gespendet. Dies geschieht in der Regel im Wechsel.
Die Firmbewerber sind zwischen 14 und 15 Jahren alt (meistens 9. Schuljahr).
Es gibt ein Vorbereitungskonzept für die ganze Pfarreiengemeinschaft, diese beinhalten 5 Katechesen, einen Firmlingstag, Gottesdienstbesuche, ein Versöhnungsangebot und soziale Projekte.
Die Gesamtverantwortung liegt in der Hand eines Hauptamtlichen. Die Vorbereitung der Firmlinge innerhalb der Katechesen etc. übernehmen ehrenamtliche Frauen und Männer bzw. ältere Jugendliche (Co-Katechetinnen und Co-Katecheten), die von hauptamtlicher Seite unterstützt und geschult werden.
Momentan gibt es zwei Firmgottesdienste für die gesamte Pfarreiengemeinschaft in der St.Nikolaus-Kirche in Daun.
Um in der Firmvorbereitung die Lebenswirklichkeit der Jugendlichen in besonderer Weise berücksichtigen zu können, ist es wichtig, in einer abschließenden Reflexion eines Firmjahrgangs die Anregungen und Wünsche der Firmlinge einzubeziehen und die Konzepte immer wieder anzupassen.
Das Sakrament der Versöhnung
Wenn wir vom Sakrament der Buße sprechen, liegt ein wesentlicher Aspekt auf dem Zuspruch von Vergebung und Versöhnung.
Wir machen täglich die Erfahrung von Schwäche und Unvollkommenheit, wir sind mit Schuld, Trauer und Spaltung konfrontiert und erleben zugleich, wie sehr wir Vertrauen und Zuwendung und nicht zuletzt Frieden brauchen.
Im Sakrament der Versöhnung lässt sich der Christ auf die Barmherzigkeit und Vergebung Gottes ein, die in Christi Tod und Auferstehung Ausdruck gefunden hat.
"Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, führen wir uns selbst in die Irre, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht; er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von allem Unrecht"(1 Joh 1,8-9).
Grundsätzlich ist ein Beichtgespräch jederzeit in Absprache mit einem Priester möglich.
In den geprägten Zeiten werden jeweils mehrere Beichtmöglichkeiten angeboten.
Ein regelmäßiges Beichtgebot wird an jedem 1. Freitag im Monat in Daun vorgehalten.
In unserer Pfarreiengemeinschaft empfangen die Kinder im Rahmen der Erstkommunion das Sakrament der Versöhnung, häufig eingebunden mit einem Versöhnungsfest.
Firmbewerber werden ebenfalls im Rahmen ihrer Vorbereitung auf den Empfang der Versöhnung vorbereitet und haben letztlich selbst die Entscheidung bei der Nacht der Versöhnung, sich segnen zu lassen oder zum Empfang des Sakramentes der Versöhnung.
Das Sakrament der Ehe
Gott hat den Menschen als Mann und Frau erschaffen und füreinander bestimmt, damit sie einander stärken und ergänzen auf ihrem Lebens- und Glaubensweg. Durch das Eheversprechen von Mann und Frau vor Gott und der Kirche und ihre eheliche Gemeinschaft wird ihre Lebensgemeinschaft zum Sakrament.
Die Ehe unter Getauften ist Zeichen des Bundes zwischen Christus und der Kirche. In der Liebe der Eheleute kann die Liebe Gottes leibhaftig werden.
Die Trauung ist in allen Kirchen und Kapellen möglich, in denen wenigstens einmal im Monat Gottesdienst stattfindet.
Die Hochzeits-Liturgie kann als "feierliche Trauung" (Wortgottesdienst) oder im Rahmen der Messfeier (Brautamt) begangen werden. Bei Paaren, die unterschiedlicher Konfessionen bzw. Religionen angehören, ist in der Regel die "feierliche Trauung" am sinnvollsten, ganz besonders bei "ökumenischen Trauungen" d.h. im Beisein eines Liturgen anderer christlicher Kirchen.
An Samstagen ist eine Traufeier nach 15.30 Uhr mit Blick auf die folgenden Vorabendmessen nicht möglich.
Wochen vor der Trauung findet ein Traugespräch statt. Bei Paaren, die außerhalb der Pfarreiengemeinschaft wohnen, ist dies bei einem Geistlichen in der Wohnsitzpfarrei. Paare, die nicht in der Pfarreiengemeinschaft getauft wurden, benötigen ein aktuelles Taufzeugnis ihres Taufpfarramtes. Das Stammbuch der Eltern mit Taufvermerk reicht nicht.
Bei Paaren, bei denen einer von beiden bereits verheiratet war (auch nur zivil), ist vorab zu klären, ob eine kirchliche Heirat möglich ist.
Das Sakrament der Krankensalbung und die Hauskommunion
Das Sakrament der Krankensalbung ist Ausdruck dafür, dass Gott seine Zusage "Ich bin bei euch" (Mt 28,20) auch in Krankheit und Tod nicht zurücknimmt.
In der Krankensalbung begegnet Christus dem kranken und gebrechlichen Menschen als Heiland. Er, der durch Leiden und Tod hindurchgegangen ist, stärkt und tröstet.
Die Krankensalbung kann in Erfahrung körperlicher und seelischer Grenzen oder auch beim ersten Anzeichen einer schweren Erkrankung empfangen werden.
Früher sprach man von der letzten Ölung. Der Priester wurde erst in der Sterbestunde gerufen, oder erst nach dem Eintritt des Todes. Wir sprechen heute vom Sakrament des Lebens. In der Regel soll der Kranke dieses Sakrament der Stärkung bei vollem Bewusstsein und in gläubiger Anteilnahme empfangen. Die Krankensalbung gehört zu den Sakramenten, die im Laufe eines Lebens mehrmals empfangen werden können. Dieses Sakrament kann in Verbindung mit dem Empfang der Eucharistie geschehen. Über das Pfarramt bzw. direkt mit dem Priester kann im Notfall ein kurzfristiger Termin vereinbart werden.
Einmal im Jahr wird in je einer Kirche der 4 Seelsorgebezirke ein allgemeiner Krankensalbungsgottesdienst im Rahmen einer Messfeier angeboten.
Unabhängig davon erfolgt die monatliche Hauskommunion für solche, die darum nachgefragt haben und nicht in der Lage sind, am Gottesdienst der Gemeinde teilzunehmen. Laienhelfer und Mitarbeiter im Seelsorgerteam wechseln sich bei den Besuchen ab.
Beerdigungen
Die Begräbnisliturgie zählt nicht zu den 7 Sakramenten.
Das 7.Sakrament ist die Priesterweihe. Vorbereitung und Empfang der Priesterweihe geschieht in der alleinigen Verantwortung des Bischofs.
In der Regel erfolgt die Beisetzung eines Verstorbenen im Anschluss an ein Sterbeamt.
Sterbeämter sind von montags bis freitags möglich und an die Anzahl der zur Verfügung stehenden Priester an den jeweiligen Tagen gebunden. An Samstagen besteht die Möglichkeit der Beisetzung auch in Verbindung mit einer vorausgehenden Trauerfeier in der Friedhofshalle. Ein 1.Sterbeamt kann in die nächstmögliche im Pfarrbrief ausgewiesene Messfeier in dem betreffenden Ort integriert werden. Dies kann, wenn es passt, der betreffende Samstag sein. Grundsätzlich ist die Regelung auch an allen Wochentagen möglich.
Sterbeämter an Samstagen sind auch dann nicht möglich, wenn ein eigener Priester mitgebracht wird.
Ab und zu kommt der ausdrückliche Wunsch auf, bei Sterbeämtern die Urne des/der Verstorbenen in den Altarraum zu stellen. Dies ist nicht möglich, um die vorhandenen gemeindlichen Friedhofshallen nicht zu unterlaufen, aber auch um den Eindruck zu vermeiden, die Kirche bevorzuge Urnenbeisetzungen im Unterschied zu Erdbestattungen.
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